Bert Schiebler (2. v. r.) bei der Preisverleihung

Für seinen Beitrag “Sonnenkollektoren mit Wärmerohren zur solaren Trinkwarmwasserbereitung in Thermosiphonsystemen“ hat der ISFH-Wissenschaftler Bert Schiebler auf dem diesjährigen Symposium Solarthermie in Bad Staffelstein einen Posterpreis erhalten.

In dem am ISFH entwickelten Thermosiphonsystem werden vom Absorber hydraulisch entkoppelte Wärmerohre, sogenannte „Heatpipes“, verwendet, um mit der aus der Solarstrahlung erzeugten Wärme einen Trinkwarmwasserspeicher zu beladen. Das innovative System beruht auf einem geschlossenen Kreislauf zwischen Verdampfung (im Bereich des Solarabsorbers) und Kondensation (im Bereich des Speichers) in den Wärmerohren. Ist der Trinkwasserspeicher vollständig erwärmt, kommt der Wärmerohr-Kreislauf aus physikalischen Gründen von selbst zum Stillstand und die weitere Aufheizung des Speichers wird unterbrochen. Durch die Heatpipes kann auf diese Weise eine thermische Überladung des Systems in Zeiten hoher Einstrahlung verhindert werden, was die Lebensdauer und die Zuverlässigkeit der Solarthermieanlage erhöht.

Das System wurde im Rahmen des Verbundforschungsvorhabens „Kostengünstige und zuverlässige Solarsysteme durch neuartige Wärmerohr-Kollektoren (HP-Koll)“ entwickelt, in dem das ISFH gemeinsam mit den Kollektorherstellern KBB und Narva an innovativen Lösungen für die Solarthermie forscht. Das Forschungsvorhaben wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (FKZ 0325550 A-C) unterstützt.

Das Symposium Solarthermie, das von 13. bis 15. Juni in Bad Staffelstein stattfand, steht in der Tradition des Branchentreffs „Symposium Thermische Solarenergie“. Dieses Jahr traf sich die deutsche Solarthermiebranche zum mittlerweile 28. Mal im Kloster Banz, um sich über den Stand der Technik und neue Entwicklungen in der Solarthermie auszutauschen. Der Beitrag von Bert Schiebler wurde neben zwei weiteren Arbeiten unter 45 Präsentationen ausgewählt.