Im Rahmen eines neuen europäischen H2020-Projekts arbeitet das ISFH mit acht Forschungsinstituten und acht Industriepartner gemeinsam an innovativen Lösungen. Über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg wollen sie die Herstellung von Silizium-Photovoltaikmodulen mit höherer Leistung, niedrigeren Kosten und besseren Umweltprofilen im Vergleich zu kommerziell erhältlichen Modulen erreichen. Das HighLite-Projekt zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit der Photovoltaik-Produktionsindustrie in der EU erheblich zu verbessern. Dafür wollen die Projektpartner die Demonstration neuer Produktionslösungen auf Pilotlinienebene erreichen.
Um die Kosten und den Kohlenstoff-Fußabdruck zu reduzieren, konzentriert sich das Projekt auf ultradünne kristalline Siliziumsolarzellen. Ultradünne Solarzellen sind bis zu 100 μm dick, was etwa der Hälfte der derzeitigen Dicke von kommerziellen Silizium-Solarzellen entspricht. Um Leistung und Haltbarkeit zu verbessern, konzipieren die Forscher die Zellen mit sogenannten Passivierungskontakten und fortschrittlichen, hochmodernen Repassivierungstechniken. Sie entwickeln industrielle Werkzeuge, um diese geschnittenen Zellen zu hocheffizienten Modulen zusammenzusetzen. Die Module sollen auf verschiedene Anwendungen abgestimmt sein, insbesondere für die Integration in Gebäude, Dächer oder Fahrzeuge.
Das 36-monatige Projekt wird von der Europäischen Kommission mit 12,9 Millionen Euro gefördert. Das einzigartige Konsortium aus Universitäten, Forschungsinstituten, Material- und Ausrüstungslieferanten, Zell- und Modulproduzenten sowie Ingenieurdienstleistungsunternehmen entwickelt wissensbasierte Fertigungstechnologie, sowohl auf Zell- als auch auf Modulebene. Zu den Projektpartnern gehören imec, die Universität Ljubljana, EPFL, CSEM, CEA-INES, ISC, ISFH, Fraunhofer ISE, TNO, PI-Berlin, Applied Materials, Henkel, IBS, 3D-Micromac, SoliTek, Valoe und Voltec.