Das Forschungsprojekt zur kostengünstigen Inspektion industrieller PV-Anlagen hat am 01. Februar 2024 offiziell begonnen. Unter dem Titel ‚Kostengünstige Inspektion industrieller PV-Anlagen durch autarke und Tageslicht-ertüchtigte Drohnen-Elektrolumineszenz-Messungen (AUTAGDRONE)‘ wird das ISFH – Institut für Solarenergieforschung Hameln in Zusammenarbeit mit der Aerial PV Inspection GmbH die Elektrolumineszenzmessung weiterentwickeln.

Aufgrund der sinkenden Kosten für PV-Anlagen ist es entscheidend, auch die Inspektionskosten zu minimieren. Das AUTAGDRONE-Projekt zielt darauf ab, die Elektrolumineszenz (EL) Inspektionsmethode weiter zu beschleunigen, um dem Kostendruck standhalten zu können.  Dafür wird die Elektrolumineszenzmessung erstmals mittels einer automatisierten Drohne durchgeführt, die nicht nur nachts, sondern auch tagsüber effizient arbeitet. Das AUTAGDRONE-Projekt umfasst die Entwicklung automatisierter Drohnensteuerung sowie eine neuartige Messtechnik, die Tageslicht-EL-Messungen ermöglicht, ohne dass die Drohne über einzelnen Modulen stehen bleiben muss. Diese Maßnahmen werden die Messgeschwindigkeit um den Faktor 4 steigern.

Am ISFH wird die Methodik zur EL-Bilderzeugung entwickelt, die eine Aufnahme von Elektrolumineszenzbildern auch bei Tageslicht ermöglicht. Bereits entwickelte Tageslichtmethoden haben gezeigt, dass feine Details wie Zellrisse gut erkennbar sind. Im Rahmen des Projekts werden Bildverarbeitungsalgorithmen speziell für den Einsatz mit Drohnen weiterentwickelt.

Klassische Elektrolumineszenzaufnahme eines Solarmoduls im Labor. Oben rechts kann man einen Riss in einer Solarzelle erkennen. (Bild: ISFH – Institut für Solarenergieforschung GmbH)

Tageslichtaufname (~800 W/m² Sonnenintensität) erstellt mit erweiterter Pearson Korrelation mit IR-Bandpassfilter aus 90 Einzelbildern in 1,5 Sekunden. (Bild: ISFH – Institut für Solarenergieforschung GmbH)

Tageslichtaufname (~800 W/m² Sonnenintensität) desselben Solarmoduls aus einem Differenzbild mit IR-Bandpassfilter aufgenommen. (Bild: ISFH – Institut für Solarenergieforschung GmbH)