Am 14. Oktober 2024 fiel der Startschuss für das Forschungsprogramm „Transformation des Energiesystems Niedersachsen“ (TEN.efzn). Dieses Programm, unterstützt durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) und die VolkswagenStiftung aus dem Programm zukunft.niedersachsen, wird über die nächsten fünf Jahre mit insgesamt 58,2 Millionen Euro gefördert. Dabei handelt es sich um die höchste Fördersumme, die das MWK und die VolkswagenStiftung jemals für ein standortübergreifendes Forschungsprogramm in der Energieforschung bewilligt haben. Mehr als 180 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus verschiedenen niedersächsischen Universitäten und Forschungseinrichtungen arbeiten gemeinsam an innovativen Lösungen für die Herausforderungen der Energiewende.

Das Institut für Solarenergieforschung Hameln (ISFH) spielt im Rahmen von TEN.efzn eine wichtige Rolle. Die Förderung stärkt die Forschung zu Wärmepumpen und Wasserstofftechnologien am ISFH, welche die zwei wesentlichen Bausteine für eine klimaneutrale Energieversorgung darstellen. Das ISFH entwickelt in diesen Bereichen zukunftsweisende Technologien und bringt sie zur industriellen Anwendung. Die Forschung konzentriert sich dabei auf die Weiterentwicklung von Wärmepumpentechnologien, die sowohl für industrielle Prozesse als auch für Gebäude eingesetzt werden können, sowie auf die Nutzung des Wasserstoffderivats Ammoniak als nachhaltigen Energieträger.

Wärmepumpen und Wasserstoff – Schlüsseltechnologien für die Energiewende

Wärmepumpen und Wasserstoff gelten als zentrale Technologien, um eine klimaneutrale und effiziente Energieversorgung zu erreichen. Am ISFH wird untersucht, wie diese Technologien weiter optimiert und in großem Maßstab zur Anwendung gebracht werden können. Dabei liegt ein Fokus auf der Entwicklung von Hochtemperatur-Wärmepumpen, die für industrielle Prozesse genutzt werden können, sowie auf kompakten Wärmepumpensystemen für den Gebäudebereich.

Zusätzlich widmet sich das ISFH der Frage, wie Ammoniak, das aus Wasserstoff hergestellt werden kann und einfacher zu transportieren ist als dieser, effizient in industriellen Anwendungen eingesetzt werden kann. Dies umfasst sowohl die Herstellung als auch die Speicherung und Verwendung von Ammoniak.

Synergien und Zusammenarbeit im Fokus

Der Kick-off des TEN.efzn-Programms bot den Beteiligten eine wichtige Plattform, um sich auszutauschen und Synergien zu schaffen. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Disziplinen und Partnern sollen Forschungsergebnisse schneller in die Praxis umgesetzt werden. Das TEN.efzn verfolgt das Ziel, nicht nur innovative Technologien zu entwickeln, sondern diese auch durch den intensiven Austausch mit der Industrie und anderen Akteuren der Energiewende möglichst zeitnah in die industrielle Anwendung zu bringen.

Am ISFH steht dabei vor allem die Zusammenarbeit mit Industriepartnern im Fokus, um die entwickelten Technologien praxisnah zu testen und deren Einsatz im industriellen Maßstab zu ermöglichen. Dies ist ein wesentlicher Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Niedersachsen im Bereich der erneuerbaren Energien weiter zu stärken.

 

Weiteres über das TEN.efzn Forschungsprogramm und die Kick-off-Veranstaltung ist unter www.efzn.de/ten-presse verfügbar.

Wissenschaftsminister Falko Mohrs (l.) und Prof. Dr. Rolf Brendel, Leiter des ISFH. ©

Die Beteiligten der Forschungsplattform „Landesgraduiertenkolleg Wasserstoff und Wasserstoffderivat Ammoniak“ im Forschungsprogramm TEN.efzn. Foto: Axel Herzig

Die Beteiligten der Forschungsplattform „Wärme“ im Forschungsprogramm TEN.efzn. Foto: Axel Herzig

Die Beteiligten der Forschungsplattform „Geoenergiesysteme“ im Forschungsprogramm TEN.efzn. Foto: Axel Herzig