Im Zuge der Ausbauoffensive für Wind- und Solarenergie mit dem Ziel, Niedersachsen bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu machen, investiert das Land 22 Mio. Euro in die Solarenergieforschung. Als Flächen- und Küstenland bietet Niedersachsen attraktive Standortbedingungen für die Erzeugung erneuerbarer Energie aus Wind und Sonne. Die Mittel stammen aus zukunft.niedersachsen, dem Förderprogramm des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur und der VolkswagenStiftung.

„Wir investieren 22 Mio. Euro in die Solarenergieforschung in Niedersachsen und untermauern damit das Ansinnen, in Niedersachsen eine wettbewerbsfähige Photovoltaik-Produktion aufzubauen. Die wegweisende Forschung, die das Hamelner Institut für Solarenergieforschung leistet, trägt zur klimaneutralen und nachhaltigen Energieversorgung bei und ist von internationaler Bedeutung“, sagt der niedersächsische Wissenschaftsminister Falko Mohrs.

Es fließen 12 Mio. Euro in Infrastrukturen für die Erforschung von Fertigungstechnologien für Siliziumsolarzellen am ISFH und 10 Mio. Euro in Innovationen für zukünftige Technologiegenerationen, die das ISFH im Forschungsverbund mit den Mitgliedsuniversitäten des Energie-Forschungszentrums Niedersachsen (EFZN) sowie dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem Helmholtzzentrum Berlin (HZB) erforschen will.

Die derzeit am häufigsten hergestellten Silizium-Solarzellen sind Einfach-Solarzellen. Der maximal erreichbare Wirkungsgrad solcher Zellen ist jedoch nahezu ausgeschöpft. Innovative Tandem-Solarzellen bestehen aus zwei übereinander gelegten Solarzellen und können bis zu 50 % höhere Leistungen pro Fläche erreichen. Tandem-Solarzellen sind zurzeit noch sehr kostspielig und werden schwerpunktmäßig in der Satellitentechnik oder im Weltraum eingesetzt.

„Um sowohl die Siliziumsolarzellen als auch die Tandem-Zellen für eine kostengünstige Fertigung in Niedersachsen fit zu machen, forschen wir mit unseren niedersächsischen Partnern an neuen und kostengünstigeren Materialien und Herstellungsmethoden“, erläutert Prof. Dr. Rolf Brendel, ISFH-Geschäftsführer. „Es geht um Aspekte wie Wirkungsgrad, Materialeinsparungen, Produktionsgeschwindigkeit, Langzeitstabilität, Umweltverträglichkeit und Recyclingmöglichkeiten.“

Das Land unterstützt mit der Förderung einzigartige Forschungsmöglichkeiten, die als Grundlage für die Ansiedlung einer heimischen Photovoltaik-Industrie dienen. Im Zuge der Solar-Offensive soll der Wirtschaftsstandort Niedersachsen nachhaltig gestärkt werden.

Meldung auf der Webseite des MWK