Vom 9. bis zum 13. September fand in Marseille die 36th European Photovoltaic Solar Energy Conference (EU PVSEC) statt. Das ISFH war auf der Konferenz prominent vertreten. Der Beitrag von Dennis Bredemeier zum Eintrag von Wasserstoff in kristallines Silizium wurde mit dem EU PVSEC Student Award ausgezeichnet.
Werden wasserstoffreiche Siliziumnitrid-Schichten auf Silizium abgeschieden und einer Temperaturbehandlung unterzogen, kann ein Teil des enthaltenen Wasserstoffs in das Siliziumvolumen eindringen und rekombinationsaktive Defekte passivieren. In seinem Beitrag zeigte Dennis Bredemeier, dass die Menge des in das Siliziumvolumen eingetragenen Wasserstoffs mit den Eigenschaften der Siliziumnitrid-Schicht korreliert werden kann, insbesondere mit der atomaren Dichte der Schicht.
Des Weiteren konnte er aber auch zeigen, dass die Menge des eingetragenen Wasserstoffs mit der Stärke von lichtinduzierter Degradation (Light and elevated Temperature Induced Degradation, LeTID) korreliert. LeTID ist ein Degradationsmechanismus, der insbesondere hocheffiziente und kostengünstige Solarzellen auf multikristallinem Silizium betrifft und im Feld für starke Effizienzverluste sorgen kann. Dennis Bredemeier fand heraus, dass die Degradation um so stärker ausgeprägt ist, je mehr Wasserstoff in das Siliziumvolumen eingetragen wird. Auf Grundlage dieser Ergebnisse konnten Handlungsempfehlungen für die Anpassung von Prozessschritten gegeben werden, welche das Auftreten des Degradationsphänomens vermeiden.
Insgesamt war das ISFH auf der diesjährigen EU PVSEC mit neun Beiträgen vertreten.