Das Institut für Solarenergieforschung Hameln (ISFH) und das Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) veranstalteten am 6. und 7. September an der Leibniz Universität Hannover die ersten Niedersächsischen Solarenergietage. Kooperationspartner waren die Industrie- und Handelskammer Hannover (IHK) und die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (KEAN). Die Tagungsleitung lag bei Professor Rolf Brendel vom ISFH.
Die Einführung aus Sicht der Niedersächsischen Landesregierung gab Staatssekretär Frank Doods vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz. Er plädierte dafür, die Potenziale der Solarenergie nicht liegen zu lassen: „Die Fahrtgeschwindigkeit der Energiewende muss die Akzeptanzfragen unbedingt berücksichtigen, aber der Fuß muss auf das Gaspedal!“ Tagungen wie die Niedersächsischen Solarenergietage seien ein spannendes Format, um die notwendigen Diskussionen mit allen involvierten Akteuren am Laufen zu halten.
Tagungsleiter Professor Rolf Brendel zieht ein positives Fazit der Tagung: „Die Solarenergie befindet sich in einer rasanten Aufwärtsentwicklung; in keine andere Energietechnik hat die Welt im letzten Jahr mehr investiert. Unsere Tagung zeigt, dass Forschungsergebnisse aus Niedersachsen hierzu wichtige Beiträge leisten.“
Angeregt durch Vorträge und Poster aus Forschung und Wirtschaft fand ein intensiver Austausch über wissenschaftlich-technische Neuerungen sowie Praxiserfahrungen rund um die Solarenergienutzung statt. Einhundert Tagungsteilnehmerinnen und -teilnehmer aus Wissenschaft, Wirtschaft, Behörden und Politik diskutierten zukünftige Verbesserungen von Photovoltaikmodulen, die Verwendung von Solarenergie in Wohngebäuden und im Gewerbe, sowie die Nutzung von Photovoltaik in der Landwirtschaft. Es wurde deutlich, dass den erneuerbar betriebenen Wärmepumpen eine große Bedeutung zukommen wird und dass dezentrale PV-Speichersysteme die Netzbelastung und den langfristigen Netzausbaubedarf durch Elektromobilität und Wärmepumpen deutlich reduzieren können.