Emmerthal (RGo/WRS). Am International Solar Energy Research Center Konstanz e.V., kurz „ISC Konstanz“ genannt, wird im April 2017 ein Schülerlabor nach dem Vorbild der Niedersächsischen Lernwerkstatt für Solare Energiesysteme (NILS) eröffnet. Die NILS wurde am Institut für Solarenergieforschung Hameln/Emmerthal (ISFH) bereits vor 16 Jahren gegründet und ist seither ein beliebtes Ziel für Schulklassen, die sich über die Nutzung von solarer Energie informieren möchten.

Das Konzept des neuen Schülerlabors orientiert sich in weiten Teilen am Konzept der Lernwerkstatt NILS-ISFH. Die ersten Kontakte zwischen der Lernwerkstatt am ISFH und dem ISC Konstanz liegen etwas über zwei Jahre zurück. Nunmehr ist die Finanzierung für die „Konstanzer Solare Lernwerkstatt“ Baden-Württemberg (KonSole) gesichert und die Verwirklichung des Projektes rückt in greifbare Nähe.

Nach einer dreimonatigen Projektaufbauphase wird die langjährige didaktische Erfahrung des ISC künftig auch allgemeinbildenden Schulen regelmäßig zur Verfügung stehen, um Schülern die Arbeit mit erneuerbaren Energien durch forschendes Lernen nahe zu bringen und gleichzeitig Kinder und Jugendliche für Energiearmut und globale Verantwortung zu sensibilisieren.

In der vorletzten Woche fand am ISC eine vorbereitende Tagung statt, auf der von der technischen, didaktischen und methodischen Organisation des Solar-Schülerlabors über die Planung von Veranstaltungen für Schülergruppen bis hin zur Einbeziehung von Afrika-und Indien-Projekten des ISC in die solare Bildungsarbeit eine riesige Bandbreite an Themen abgearbeitet wurde.

In Niedersachsen stellt das Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) für außerschulische Lernorte rund 1.000 Lehrerstunden zur Verfügung; das entspricht ungefähr 35 Lehrerstellen. In Baden-Württemberg dagegen werden grundsätzlich keine Lehrkräfte stundenweise an außerschulische Lernorte abgeordnet.