Passivhaus Kahle – Messtechnische Untersuchung eines innovativen Systemkonzepts in einem Passivhaus
Für die Bewertung des Systemkonzepts und der Steuerungs- und Regelungstechnik wird eine detaillierte Vermessung und Analyse der Anlage durch das Institut für Solarenergieforschung in Hameln Emmerthal ISFH durchgeführt. Alle Messdaten werden zentral auf einem Messdatenerfassungsrechner im Passivhaus erfasst. Zudem fließen die Daten in ein vom ISFH konzipiertes Messdatenerfassungssystem ein. Eine zentrale Datenbank am ISFH ermöglicht dabei den Zugriff auf die erhobenen Daten mehrerer Gebäude. Dabei werden alle Wärme- und Kälteströme mit einer Auflösung von 15 Sekunden vermessen, die Stromzähler erfassen mit einer zeitlichen Auflösung von 1 Sekunde auf jeder der 3 Phasen die elektrischen Kenngrößen, um das dynamische Betriebsverhalten und Gleichzeitigkeiten von PV-Stromdargebot und Wärmebedarf in einem solchen System exakt analysieren zu können.
Die bislang übliche Bewertung von erneuerbar betriebenen Gebäudekonzepten an Hand von Monats- oder Jahresbilanzen kann diese Fragestellung zum dynamischen Betriebsverhalten und Gleichzeitigkeiten von PV-Stromdargebot und Wärmebedarf nicht beantworten. Wesentliche Kennzahlen sind hier u. a. der solare Deckungsanteil, Eigenverbrauch, Primärenergiebedarf, Systemeffizienz, PV-Ertrag, Arbeitszahl der WP, Verluste der Speicher etc. Die gewonnenen Daten bilden eine sehr gute Basis, um solche Gesamtanlagenkonzepte bewerten zu können und mit diesen Werten möglichst exakte Systemsimulationen und Optimierung solcher Anlagenkonzepte vornehmen zu können.
Laufzeit
18.12.2015 – 18.12.2017
Förderung
Das Projekt ‚Passivhaus Kahle‘ wird mit Mitteln von enercity gefördert.