Am Institut für Solarenergieforschung Hameln (ISFH) arbeiten wir daran, das gesamte Spektrum der Photovoltaikforschung vom Siliziumwafer über Solarzellen und -module bis hin zu Solaren Systemen durch Innovationen voranzutreiben. Unsere Spitzenforschung konzentriert sich auf die Steigerung des Wirkungsgrades von Solarzellen, die Senkung der Herstellungskosten von Solarzellen, Modulen und Systemen und die Verbesserung der Zuverlässigkeit von PV-Komponenten und -Systemen. Ein dabei im Labor bestimmter Wirkungsgrad einer einzelnen, wenn auch besonders guten Solarzelle kann niemals alleine die Innovationskraft einer Forschungseinrichtung wie dem ISFH widerspiegeln. Dennoch freuen wir uns natürlich, wenn gute Ergebnisse aus unserem Haus weltweit rezitiert werden und positive Aufmerksamkeit erzeugen.

Unser aktueller Rekordwirkungsgrad von 26.1%, den wir unter Verwendung der am ISFH entwickelten Kontaktstruktur aus Polysilizium auf (Silizium-)Oxid (POLO) erreicht haben, fand nun Aufnahme in die Liste der höchsten von unabhängigen und anerkannten Kalibrier- und Testlaboren bestätigten Wirkungsgradaden für Solarzellen und Module, die „Solar Cell Efficiency Tables“ (M.A. Green, Y. Hishikawa, E.D. Dunlop, D.H. Levi, J. Hohl-Ebinger, A.W.Y. Ho-Baillie, Solar cell efficiency tables (version 52), Prog Photovolt Res Appl. 26, 427–436 (2018), https://doi.org/10.1002/pip.3040). Neben der Aufnahme in diese halbjährig aktualisiert Liste wird der vom Kalibrier- und Testzentrum  am ISFH (ISFH-CalTeC) bestätigte Spitzenwirkungsgrad auch in der vom National Renewable Energy Laboratory (NREL) aus den USA seid 1976 stetig fortgeschrieben Liste der jeweils höchsten unabhängig bestätigten Wirkungsgrade aus Forschungslaboren (https://www.nrel.gov/pv/assets/images/efficiency-chart.png) geführt.

Die aktuellen Forschungsarbeiten des ISFH in der Arbeitsgruppe Emergente Solarzellentechnologien zeigen bereits jetzt das Potential für weitere Wirkungsgradsteigerungen. Neben dem Erreichen von Rekordwirkungsgraden arbeitet das ISFH zusammen mit deutschen Anlagenbauern daran den Wirkungsgradvorteil der POLO-Technologie in die industrielle Fertigung aktueller Solarzellen zu überführen.